„Zwischen Schein und Sein“
In seinem neuen Bilder-Zyklus „Zwischen Schein und Sein“ stehen für Karl Vejnik Fragen nach den unterschiedlichen Kontextebenen, in denen sich seine Malerei positioniert, im Fokus. Wo und wie finden sich die Beziehungen zu gegenwärtigen sozial-politischen, religiösen, aber auch persönlich-biografischen Fragen?
Wo bestehen inhaltliche Verknüpfungen zu anderen, nicht künstlerischen Arbeiten?
Vejnik sieht für sich den Sinn, allgegenwärtig offen zu sein, sich immer wieder zu finden und neu zu erfinden, um all dem verborgenen Unbekannten unseres Selbst, Raum zu geben. Sein Spektrum künstlerischer Ausdrucksmöglichkeit ist unbegrenztes Gestalten und Sehen.
Der Künstler versucht den Blick des Betrachter dafür zu schärfen, wie Schöpfenskraft funktioniert: ob man sie geschehen lässt oder sie behindert.
Vejnik’s Ziel seiner künstlerischen Arbeit, ist das Festhalten dessen, was er empfindet – was er sieht – was er interpretiert. Nicht die Nachempfindung großer Meister ist die Intention des Künstlers, sondern das Schaffen seiner eigenen Bilderwelt.
In seinen neuen Arbeiten gewährt Karl Vejnik bildkompositorische Einblicke in die Tiefen der menschlichen Seele. Dabei scheint seine besondere Sensibilität prädestiniert zu sein, solche Zustände künstlerisch bewusst zu machen und zu reflektieren.
Durch die Entstehung seiner sehr persönlichen Darstellungen, verwischt sich die Grenze zwischen Schein und Sein.
Dabei lernen wir unser eigenes Sehen und Erleben neu zu deuten.
Vejnik’s Intention: die zwischen gegenständlich und abstrakt changierenden Werke sollen den Betrachter anregen den Entstehungsprozess nach zu vollziehen, mit allen Sinnen die abstrakten Bildkompositionen zu erfassen und wahrzunehmen.
Karin Urf